Du Narr! Hartes Urteil für einen erfolgreichen Großgrundbesitzer. Seine Felder waren so ertragreich, dass er neue Lager bauen musste, um alles unterzubringen. Du Narr, sagt Gott zu ihm. Was hat er falsch gemacht, dass er ein so hartes Urteil empfängt? Der Reiche meinte, ausgesorgt zu haben. Er wollte ein sorgloses Leben führen und es sich gutgehen lassen, abgesichert durch ausreichend Vorräte.
Was er nicht bedacht hatte, war, dass zwar sein Reichtum blieb, er selbst aber gar nicht durchhalten würde. Noch in derselben Nacht würde er sterben müssen. Wem würde all sein Reichtum dann gehören?
Zum Glück nur eine tragische Beispielgeschichte. Passt auf, sagt Jesus damit, dass ihr euer Hab und Gut richtig beurteilt. Das Leben besteht nicht aus dem, was wir haben. Güter definieren eben keinen Menschen, auch wenn viele Menschen ihr Auto, Haus und sonstige Statussymbole als identitätsstiftend erleben.
Das wirklich sorglose Leben gelingt dann, wenn wir unser Hab und Gut als gottgehörig betrachten. Nicht nur die christlich üblichen 10% unseres Einkommens, sondern 100% gehören Gott. Ich darf dieses Gut verwalten, aber es gehört Gott. Ich kann fragen: Was darf ich damit tun? Mein Augenmerk soll auf das sich ausbreitende Reich Gottes gerichtet sein. Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes! Arbeitet daran, sorgt euch darum! Das ist ein Gebot, das Jesus uns mit auf den Weg gibt. Er kann das von uns fordern, denn er hat uns zu einem so reichen und gesegneten Leben geführt, das Seinesgleichen sucht. Schaut euch in der Natur um: Raben und Lilien, selbst Gras – unbekümmert wird alles vom Schöpfer umsorgt. Wie viel mehr Wert seid ihr ihm?!
Darum sei kein Narr! Sei schlau und setze deine Hoffnung nicht auf deinen Reichtum! Sei stattdessen reich an guten Werken, sei freigebig, teile mit anderen und mach dich abhängig vom Herrn (1.Tim 6,17).