Symbole/Begriffe der Bibel: Narr

Lk 12, 20

Du Narr! Har­tes Urteil für einen erfolg­rei­chen Groß­grund­be­sit­zer. Sei­ne Fel­der waren so ertrag­reich, dass er neue Lager bau­en muss­te, um alles unter­zu­brin­gen. Du Narr, sagt Gott zu ihm. Was hat er falsch gemacht, dass er ein so har­tes Urteil emp­fängt? Der Rei­che mein­te, aus­ge­sorgt zu haben. Er woll­te ein sorg­lo­ses Leben füh­ren und es sich gut­ge­hen las­sen, abge­si­chert durch aus­rei­chend Vorräte.

Was er nicht bedacht hat­te, war, dass zwar sein Reich­tum blieb, er selbst aber gar nicht durch­hal­ten wür­de. Noch in der­sel­ben Nacht wür­de er ster­ben müs­sen. Wem wür­de all sein Reich­tum dann gehören?

Zum Glück nur eine tra­gi­sche Bei­spiel­ge­schich­te. Passt auf, sagt Jesus damit, dass ihr euer Hab und Gut rich­tig beur­teilt. Das Leben besteht nicht aus dem, was wir haben. Güter defi­nie­ren eben kei­nen Men­schen, auch wenn vie­le Men­schen ihr Auto, Haus und sons­ti­ge Sta­tus­sym­bo­le als iden­ti­täts­stif­tend erleben.

Das wirk­lich sorg­lo­se Leben gelingt dann, wenn wir unser Hab und Gut als gott­ge­hö­rig betrach­ten. Nicht nur die christ­lich übli­chen 10% unse­res Ein­kom­mens, son­dern 100% gehö­ren Gott. Ich darf die­ses Gut ver­wal­ten, aber es gehört Gott. Ich kann fra­gen: Was darf ich damit tun? Mein Augen­merk soll auf das sich aus­brei­ten­de Reich Got­tes gerich­tet sein. Trach­tet zuerst nach dem Reich Got­tes! Arbei­tet dar­an, sorgt euch dar­um! Das ist ein Gebot, das Jesus uns mit auf den Weg gibt. Er kann das von uns for­dern, denn er hat uns zu einem so rei­chen und geseg­ne­ten Leben geführt, das Sei­nes­glei­chen sucht. Schaut euch in der Natur um: Raben und Lili­en, selbst Gras – unbe­küm­mert wird alles vom Schöp­fer umsorgt. Wie viel mehr Wert seid ihr ihm?!
Dar­um sei kein Narr! Sei schlau und set­ze dei­ne Hoff­nung nicht auf dei­nen Reich­tum! Sei statt­des­sen reich an guten Wer­ken, sei frei­ge­big, tei­le mit ande­ren und mach dich abhän­gig vom Herrn (1.Tim 6,17).