Hörer

yellow tent on green grass field during daytime

(Mt 17,1–9)
Petrus ist mal wie­der voll in sei­nem Ele­ment: Hier ist der idea­le Platz! Schieß los! Sag was, Jesus, und ich baue hier drei Hüt­ten! Opti­ma­ler Ort, wo du in gött­li­cher Gestalt ange­be­tet wer­den könn­test! Ehre, wem Ehre gebührt!
Petrus! 
Wäh­rend er noch redet, legt sich eine hel­le Wol­ke auf die Ver­sam­mel­ten und Gott ergreift das Wort: Hört auf Jesus, mei­nen Sohn!
Funk­stil­le. Wo ist Petrus?
Er liegt am Boden. Eine hei­li­ge Furcht hat ihn unsanft von sei­nen selbst­über­schät­zen­den Höhen­flü­gen her­ab­ge­holt und zum Schwei­gen gebracht. 
Hören soll er, genau hin­hö­ren, mehr noch: gehor­chen soll er der Stim­me Jesu, die­ser gött­lich auto­ri­sier­ten Stim­me des Soh­nes.
Und dann hört er Jesus: Steht auf und fürch­tet euch nicht! Aber: Sagt nie­man­dem etwas, bis zu mei­ner Auf­er­ste­hung!
Petrus hat sei­ne Lek­ti­on gelernt. Die Anbe­tung Jesu soll nicht lokal auf einen hei­li­gen Berg beschränkt sein. Jesus will kei­ne Abkür­zung am Tod vor­bei, son­dern nach sei­nem Sieg über den Tod soll die Bot­schaft von sei­ner Herr­lich­keit in alle Welt hin­aus­ge­hen. Das ist ganz ent­schei­dend auf Petrus zurück­zu­füh­ren. 
Vor dem Han­deln kommt das Hören – ich will ein Hörer sein, der auf Jesu Wort hin aktiv wird.