(Lk 14)
Oben, unten, hoch oder niedrig – alles eine Frage der Perspektive?
Der Oberste der Pharisäer, der Jesus zum Sabbat-Essen eingeladen hatte, wusste sehr genau, wo er stand. Oben nämlich, an höchster Stelle, wichtig und richtig, richtig wichtig eben.
Doch Jesus hätte er besser nicht eingeladen: Erst verdirbt er die Feststimmung mit der Feststellung der doppelten Moral. Betretenes Schweigen unter der Festgesellschaft. Dann moniert er die Verwirrung der Gäste bezüglich der Sitzordnung oder besser der Rangordnung. Falsche Selbsteinschätzung der Geladenen führt zu peinlichem Plätzetausch. (Mit Platzkarten wäre das nicht passiert!)
Schließlich kritisiert Jesus noch die Gästeliste als solches. Lauter falsche Leute hier! Nach dem Motto: Wie ich dir, so du mir, bitte schön! Glückselig, wenn du Gäste für ’nen Gotteslohn einlädst! Der Gottessohn macht’s dir vor.
Oben, unten, hoch oder niedrig? Hier geht dem Obersten gerade die Orientierung verloren.
Und für den, der es immer noch nicht verstanden hat, sagt Jesus es noch einmal durch die Blume: Du bist gerade im Begriff, die Einladung zu MEINEM großen Festmahl auszuschlagen. Dein Platz im Festsaal wird wohl leer bleiben …
Zur Orientierung für alle, ob oben oder unten: Bei Jesus hat der Unterste oberste Priorität.