Hört auf, am Sabbat Lasten zu tragen! Leidenschaftlich tritt Jeremia in Jerusalem der gängigen Praxis entgegen, den Tag der Ruhe zum Alltag zu machen. Handfeste Dinge werden da durch die Tore Jerusalems geschleppt. Das Leben muss schließlich weitergehen, der Wohlstand gesichert werden, der Handel florieren. Scheinheilig sind die Gottesdienste geworden, denn die Herzen gehören dem Mammon.
Ändert euch – dann werdet ihr wahre Blüte erleben.
Was trägst du da? So wird der Geheilte gefragt, als er auf Jesu Wort hin seine Matte am Sabbat nach Hause trägt. Das ist verboten! Unerhört – Der Sohn Gottes macht die ganze gemeinsame Anstrengung zunichte!
Unbarmherzig muss das Gesetz befolgt werden! Am Sabbat wird nichts getragen!
Wo stehen wir? Und wie halten wir es mit unserem Ruhetag? Ich bin froh, dass unser Sonntag sich auf den sehr aktiven Tag der Auferstehung gründet. Die Aussicht auf ewiges Leben durch Vergebung aller Schuld und die Befreiung von aller Selbstgerechtigkeit will ich rühmen. Ich will dankbar sein, dass ich in Gott ruhen darf, weil er mich trägt. Das befreit mich – nicht nur sonntags – das Beste aus beidem zu wählen: Statt Sorge um mein eigenes Fortkommen kann ich Sorge für meinen Nächsten tragen.