Schlangestehen, sich die Beine in den Bauch stehen oder auf heißen Kohlen sitzen – den gelegentlichen Zwangspausen gewinnen wir in der Regel nichts Gutes ab. Im Gegenteil: Wir werden schwarz oder alt und grau vom Warten, wir versauern und fühlen uns gerädert, wenn uns jemand auf die Folter spannt.
Muss aber nicht!
Das Warten der Gerechten führt zur Freude, weiß König Salomo (Sprüche 10, 28). Also warten die Kinder Gottes anders, denn Freude ist das Ergebnis. Ja, ich weiß, natürlich können böse Zungen auf den Sankt Nimmerleinstag verweisen und von Vertrösten auf die Freude im Himmel sprechen, aber ich will den Zusammenhang zwischen Warten und Freude ganz unmittelbar sehen: Mein Warten soll mich fröhlich machen. Ich will anders warten, will die Zwangspause vor der roten Ampel als von Gott geschenkte Zeit sehen. Ich glaube fest, dass zum Loben und Danken genutzte Wartezeit meine Laune beflügelt, weil Gott sich mit Freude nicht lumpen lässt. Also: Wo ist die Schlange zum Anstellen!?