Dem Schreiber des Hebräerbriefes steckte vielleicht eine stürmische Nacht auf See in den Knochen, als er nach einem Vergleich für das Ausharren und Warten suchte. Vor Anker hatte er sicherlich gelegen und gewartet, bis der Morgen graut und die See sich glättet. Der Anker hielt sein Boot fest am Platz, denn jegliches Segelsetzen und Kurshalten wäre bei dem Sturm schier unmöglich gewesen. Der Anker aber hat es sicher mit dem Meeresgrund verbunden. Wellen und Wind haben das Boot zwar ordentlich schaukeln lassen, aber es hat sich doch nicht vom Fleck gerührt.
Das ist sein Bild: Der sichere und feste Anker. Es gibt eine feste Zusage Gottes für unser Leben: Jesus Christus hat den Zugang zum Leben in Gottes Gegenwart frei gemacht. Das ist unsere Hoffnung. Darauf warten wir, daran halten wir fest, auch wenn’s stürmisch ist im Leben. Diese Hoffnung ist der sichere und feste Anker der Seele, der in die Herrlichkeit bei Gott hineinreicht, wohin Jesus als Vorläufer für uns hineingegangen ist (Hebr 6,19f.).
Möget ihr die Adventszeit nutzen, das Warten auf diese Herrlichkeit Gottes neu zu entdecken. Denn unser Bürgerrecht ist im Himmel, von woher wir auch erwarten Jesus, den Retter (Phil 3,20). Vielleicht kommt er schon heute.