Niedergeschlagen, frustriert, enttäuscht, so gingen sie raus aus der Stadt, zurück aufs Land. Kein gewöhnlicher Sonntagsspaziergang! Mitläufer waren sie gewesen, hatten gehofft und geglaubt – vergeblich!
Der vermeintliche Messias war tot, gekreuzigt und begraben. Statt triumphaler Machtübernahme blieb klägliches Scheitern. Dann Verwirrung: Der Leichnam ist weg, Er soll leben!?
Die beiden ziehen ihre Konsequenz: Rückzug. Immerhin reden sie miteinander! Sie teilen, was sie nicht verstehen.
Der Auferstandene aber sieht, dass sie alleine nicht klarkommen. Sie haben nicht die richtige Richtung eingeschlagen. Er beeilt sich, ihnen nachzulaufen. Ausgerechnet diese zwei Mitläufer brauchen einen, der mit ihnen läuft. Und so holt er die beiden Betrübten schnell ein.
Er fragt sie – sie sind erstaunt! Bist du der einzige in Jerusalem, der keine Ahnung hat?
Doch da irren sie! Er ist der einzige, der wirklich Ahnung hat. Und dann wird der Trauermarsch zum Lehrgang. Ihr Begleiter legt ihnen Schritt für Schritt die Bibel aus: Der Messias musste leiden! Man hätte nur ALLES glauben müssen, was die Schrift über ihn schon lange vorausgesagt hat. Halbwissen führt auf Irrwege.
Sie hängen ihm an den Lippen, da will er sich verabschieden. Doch er lässt sich bitten und kehrt bei ihnen ein.
Gemeinsam halten sie ein Mahl und er, der Gast, nimmt das Brot und bricht es für sie. Da sehen sie seine Hände und es fällt ihnen wie Schuppen von den Augen: Der Gekreuzigte selbst ist ihnen leibhaftig hinterhergelaufen. Ausgerechnet ihnen! Brannte nicht unser Herz? Der Funke springt über und sie nehmen die Füße in die Hand. Raus aus der Sackgasse, zurück nach Jerusalem! Jetzt stimmt die Richtung! Sie werden zu Wegweisern für die engsten Freunde Jesu: ER ist wirklich auferstanden! Der leidende Messias ist der lebendige Christus!
Möge ER auch uns den Zugang zur Bibel öffnen, damit unser Leben die richtige Richtung nimmt.