Siegreiche Feldherren machten es in der Antike, erfolgreich heimkehrende Sportler tun es heute noch:iIn einem Triumphzug durch die Straßen ziehen und das Siegeszeichen in die Höhe recken. Ein riesiges Spektakel in den zuschauergesäumten Straßen! Die antiken Feldherren beweihräucherten im wahrsten Sinn des Wortes ihren Erfolg im Kampf für das römische Reich und führten die Gefangenen und ihre Beute wie in einer Duftwolke aus Räucherwerk in ihrem Siegeszug mit sich.
Dieses Bild hat Paulus vor Augen, wenn er der Gemeinde in Korinth von seiner Auffassung seines Dienstes schreibt: Gott führt uns allezeit im Triumphzug Christi umher und offenbart den Geruch seiner Erkenntnis durch uns an jedem Ort. Der missionarische Reisedienst des Apostels und seiner Mitstreiter als Triumphzug des Herrn Jesus. In seinem Tross ist er unterwegs und verkündet den Sieg Christi.
Jesus selbst hatte das schon bildlich angekündigt. Nach der Heilung eines Stummen wurde ihm vorgeworfen, er treibe die bösen Geister mit dem Bösen persönlich aus. Jesus beschrieb seinen Triumphzug über den Satan damals mit dem Bild des Einbruchs des Stärkeren in das Haus eines Starken und der Vernichtung desselben durch dessen eigene Waffen. Sodann werde der Sieger seine Beute überall verteilen. Weil Jesus den Teufel vernichtend geschlagen hat, indem er vom Tod auferstanden ist, hat er dem Bösen seine Beute entrissen und führt sie wie in einem Triumphzug mit sich. Statt nun aber diese Gefangenen wie bei Feldherren üblich, nach den Feierlichkeiten zu töten oder zu Sklaven zu machen, macht Jesus sie zu befreiten Kindern Gottes. Denen gibt er den Auftrag, diese beste Botschaft der Welt überall im Triumphzug mit Freude und Siegesgewissheit zu verteilen und Duftmarken zu setzen. Für alle ist dieser Triumpf über den Tod möglich!
Vielleicht ein Gedanke für die Kar-Woche: Wir sind Teil dieses Triumphzuges – das ist kein Trauermarsch!