„Der Menschensohn ist gekommen, zu suchen und selig zu machen, was verloren ist.“ Dieser letzte Satz aus der Zachäusgeschichte begleitet uns in der 3. Woche nach Trinitatis.
Zachäus war total lost: stinkreicher, korrupter Kollaborateur der verhassten Besatzungsmacht! Weiche falsch gestellt, falsch abgebogen – leider verloren gegangen – selbst Schuld! Zachäus ist raus! Ausgestoßen aus der Gemeinschaft der Gerechten und Gott-Wohlgefälligen. Ein Sünder! Herrenlos und ohne Anschluss!
Zachäus sucht, er sucht eine Möglichkeit, Jesus zu sehen. Er will nicht ausgeschlossen sein. Sein Reichtum erfüllt ihn nicht. Er sucht Jesus, er hat Sehnsucht nach dem Fund des Lebens. Aber er hat ein Problem: Er ist nicht geachtet, sondern geächtet: Er muss sich verstecken! Schlechte Karten für jemanden, der auf der Suche ist! Aber: Not macht erfinderisch: Er versteckt sich im Versteck mit Aussicht!
Doch er wird entdeckt: Jesus findet ihn. Jesus sieht ihn selbst im Feigenbaumversteck, weil JESUS den Verlorenen sucht. Jesus ist erfolgreicher Sucher: Er macht Zachäus zur „Fundsache“. Er findet, was verloren ist. Und Zachäus lässt sich finden. Er schlüpft mit Freude in die Rolle des Fundstücks. Das ist mehr als Selbstfindung! Er hat damit seinen Herrn und Meister gefunden. Der herrenlos Verlorene gelangt zurück zu seinem rechtmäßigen Eigentümer. Dieser bestimmt fortan, wie gerechnet wird: nicht Gier und Geiz, sondern Geben und Gutes tun ist angesagt. Da kommt Freude auf – ein Fest wird gefeiert: Aufnahme in die Gemeinschaft der Gesuchten und Gefundenen! Dabeisein ist alles, deshalb wünsche ich euch eine „findige“ Woche: Macht euch zur Fundsache des erfolgreichen Suchers Jesus.