Außer Rand und Band

people standing on road at daytime

Apg 3, 1–10

Vier­zig Jah­re Still­stand oder bes­ser Still­sit­zen – von Geburt an gelähmt, auf Hil­fe ange­wie­sen, vom Mit­leid ande­rer abhän­gig. Ein har­tes Los. Sei­ne Fami­lie trägt ihn täg­lich vor den Tem­pel – From­me geben viel­leicht mehr. Die Erwar­tung ist groß!
Dann eines Tages wer­den alle sei­ne Erwar­tun­gen über­trof­fen. Er trifft Petrus und Johan­nes. Gold und Sil­ber haben die nicht, aber geis­tes­ge­gen­wär­tig gebie­tet ihm der Apos­tel Petrus, im Namen Jesu auf­zu­ste­hen. Er reicht ihm die Hand und der Mann kann auf­ste­hen und sich bewe­gen. Und das tut er: Außer Rand und Band springt er umher und freut sich über sei­ne neu­ge­won­ne­ne Frei­heit. Sein ers­ter Gang führt ihn ins Inne­re des Tem­pels, dort­hin, wo ihm zuvor der Zutritt ver­wehrt war. Er voll­führt einen wah­ren Freu­den­tanz zur Ehre Got­tes. Petrus nutzt die Gele­gen­heit und ruft die Anwe­sen­den zur Umkehr. Die gera­ten eben­falls in Bewe­gung, tun Buße, keh­ren um und glau­ben an den Herrn Jesus! 5000 Män­ner allein aus die­sem Anlass! Jeru­sa­lem ist außer Rand und Band!

Was mich bei die­ser Geschich­te berührt:

Wenn der Gelähm­te täg­lich vor dem Tem­pel saß, dann hät­te ihn auch Jesus per­sön­lich schon hei­len kön­nen. Hat er aber nicht! Sei­ne Stun­de kam erst spä­ter – und hat gera­de dann so einen Run aus­ge­löst! Göttlich!

Es war Petrus‘ ers­te Hei­lung. Der hat­te noch gar kei­ne Erfah­rung damit gemacht. Der Apos­tel war aber so eng mit sei­nem Herrn ver­bun­den, dass er in völ­li­ger Über­ein­stim­mung mit Jesus jetzt die­sem Men­schen die Hei­lung schen­ken konn­te. Er hät­te ja auch sagen kön­nen: Gold und Sil­ber habe ich nicht, aber Gott seg­ne dich! Sicher auch kei­ne schlech­te Hil­fe. Die apos­to­li­sche Gabe der Hei­lung habe ich nicht, aber die Inten­si­vie­rung mei­nes Seins in der Nähe mei­nes Herrn wird sich auch auf mei­nen Umgang mit Hil­fe­su­chen­den aus­wir­ken. Es soll­te mich wun­dern, wenn mir nicht in Über­ein­stim­mung mit Jesus die pas­sen­den Ideen kämen, wie ich auch ohne Geld jeman­dem im Namen Jesu zum Lob Got­tes ver­hel­fen könnte.

Und last but not least: Außer-Rand-und-Band-Sein für Gott wirkt unfass­bar anste­ckend! Also raus aus der Komfortzone!