Autogrammjäger

(Joh 12, 20–24)
Mas­sen­ver­an­stal­tung in Jeru­sa­lem: Pas­sa­fest – alle Welt ist auf den Bei­nen. Die­ses Jahr herrscht Hoch­stim­mung: Jesus, augen­schein­lich ein Mensch mit über­na­tür­li­chen Kräf­ten – man schreibt ihm eine Toten­auf­er­we­ckung zu – ist tri­um­phal in die Stadt ein­ge­zo­gen. Eini­ge Grie­chen mit­ten drin. Den muss man gese­hen haben! Wer weiß, ob da nicht gera­de­wegs eine neue Gott­heit gebo­ren wird. Ein Auto­gramm von einem Gott! Episch!

Wir hau­en einen sei­ner Gefolgs­leu­te an, viel­leicht kann der was dre­hen: Zeig uns Jesus!

Was bekom­men sie zu sehen?
Ein Wei­zen­korn, das in die Erde fällt und stirbt. Ist das die Kar­rie­re eines Göttlichen?

Die Stun­de mei­ner Ver­herr­li­chung ist gekom­men, sagt Jesus. Für die Auto­gramm­jä­ger viel­leicht das Kon­trast­pro­gramm eines abso­lu­ten Anti­hel­dens: Der Herr über Leben und Tod wählt selbst den Tod. Aber nur so, so sagt Jesus wei­ter, wird es über­haupt mög­lich sein, dass alle, die an mich glau­ben, gleich selbst zu Got­tessöh­nen und ‑töch­tern wer­den. Adop­ti­ons­ur­kun­de statt Auto­gramm­kar­te! Das ist episch!