Biblische Berufe von A bis Z: Gärtner

brown and green sock on gray wooden surface

Den Gärtner zum Bock machen

Sein Gar­ten war die reins­te Won­ne, alles grün­te, blüh­te und war geseg­net mit rei­cher Ern­te. Para­die­sisch!
Lei­der hat­te er selbst so gar kei­nen grü­nen Dau­men. Gekün­digt muss­te ihm wer­den, ver­sagt hat­te er, der ers­te Gärt­ner, auf gan­zer Linie: Der Ver­su­chung war er auf den Leim gegan­gen. Bebau­en und bewah­ren, das hät­te er sol­len, statt­des­sen brach­te er Fluch und Ver­der­ben über die Erde. Kein Zurück: Adam flog raus aus dem Gar­ten Eden.

Schick­sals­ort Gar­ten: Vor dem Grab im Gar­ten trifft Maria auf den Auf­er­stan­de­nen. Und hält ihn für den Gärt­ner! (Joh 20,15)
Was für eine Ver­wechs­lung! Aber tief­sin­nig. Adam und Jesus – bei­de Gärt­ner! Aber doch so ver­schie­den. Der Gar­ten, in dem Jesus umher­ging, war kein Gar­ten der Won­ne. Eher jen­seits von Eden. Gol­ga­tha, das heißt Schä­del­stät­te, der Ort der Kreu­zi­gung war gar nicht weit. Und auch der Gar­ten Get­se­ma­ne war gleich um die Ecke. Dort rang Jesus eben­so wie Adam mit der Ver­su­chung: Mein Wil­le oder des Vaters Wil­le?! Doch der Gärt­ner Jesus bleibt stand­haft: Nicht mein Wil­le, son­dern dein Wil­le! Und so wird der Gärt­ner zum Bock, zum Sün­den­bock! Die Stra­fe liegt auf ihm, auf dass wir Frie­den hät­ten (Jes 53). Der ein­zig Unschul­di­ge wird, was der Volks­mund sagt: Schuld ist immer der Gärtner!

Aber gera­de so beweist er sich als der bes­se­re Gärt­ner, als der, der sei­nem Auf­trag gerecht wird: Er erwirkt Ver­ge­bung und ewi­ges Leben für alle, die dar­an glauben.

Apro­pos Gärt­ner: Im neu­en Jeru­sa­lem wird es auch einen Gar­ten geben: einen Stadt­gar­ten mit dem Strom und dem Baum des Lebens. Früch­te monat­lich garan­tiert! Para­die­sisch!
Herz­li­che Ein­la­dung zur Gartenparty!