Biblische Berufe von A bis Z: Maurer händeringend gesucht

sky, clouds construction, brick layer

(Hes 22,30)

Fach­kräf­te­man­gel schon im Alter­tum. Da ist ein Riss im Mau­er­werk, Arbeit für einen Mau­rer. Das Loch müss­te zuge­mau­ert wer­den. Es besteht drin­gen­der Hand­lungs­be­darf, aber es wird kein Mau­rer gefunden! 

Was Hese­kiel hier bild­lich von Gott gesagt bekommt, ist die fina­le Fest­stel­lung, dass der Riss zwi­schen dem gott­los gewor­de­nen Volk und sei­nem Gott nicht gekit­tet wer­den kann. Es gibt nie­man­den, der z. B. wie vor Zei­ten ein Mose, in die Bre­sche springt und Für­bit­te tut. Quer durch die Gesell­schafts­schich­ten regie­ren Geset­zes­bruch, Gewalt und Gewinn­stre­ben, aus­ge­löst durch gna­den­lo­se Gottlosigkeit. 

Hese­kiel schaut pro­phe­tisch vor­aus und sieht den Grimm Got­tes über sie kom­men. Tat­säch­lich dau­ert es nicht lan­ge und Isra­el wird voll­ends in die baby­lo­ni­sche Gefan­gen­schaft geführt und ver­liert sei­ne natio­na­le Exis­tenz für mehr als 2000 Jah­re. Doch der Riss ist damit ja nicht zuge­mau­ert. Da muss ein Fach­mann ran! Vie­le Bau­meis­ter haben es ver­sucht, aber kei­nem ist der Lücken­schluss gelun­gen. Gott fin­det einen pas­sen­den: Jesus. 

Jesus ist nicht etwa ein wei­te­rer Mau­rer, der den Riss flickt und alles über­spach­telt. Nein, Jesus ist der Stein, der sich selbst von dem gro­ßen Mau­rer­meis­ter Gott in den Riss ste­cken lässt und damit die größ­te anzu­neh­men­de Bau­stel­le besei­tigt. Er tritt in den Riss, damit Gott die Men­schen nicht „ver­hee­ren“ muss, so wie Hese­kiel es damals von Gott gehört hat. Damit hat Gott gleich­zei­tig den Grund­stein gelegt für ein ganz wun­der­ba­res neu­es Bau­werk: Sei­ne Gemein­de. Du und ich, wir dür­fen uns auf die­sem Fun­da­ment als leben­di­ge Stei­ne in Got­tes Bau­werk ein­fü­gen lassen. 

Jetzt wer­den übri­gens jede Men­ge Stei­ne gebraucht …