Dankbar von A bis Z: Choreographie der Dankbarkeit

man holding her back

(2.Sam 6, 12ff.)

Cha-Cha-Cha, Charles­ton oder Con­tem­po­ra­ry, König Davids Cho­reo­gra­phie ist aus­ge­feilt und alles ande­re als gewöhn­lich. Kein Wun­der! Er über­führt die Bun­des­la­de nach Jeru­sa­lem. Die Tru­he mit den stei­ner­nen Zeu­gen des Bun­des mit dem hei­li­gen Gott. Got­tes Gegen­wart hält end­lich Ein­zug in die Davids­stadt. König David tanzt mit aller Kraft. Jauch­zend und mit Hör­ner­schall folgt der Fest­um­zug. Die Schritt­fol­ge ist genau fest­ge­legt: Momen­te des dank­ba­ren Aus­drucks­tan­zes wech­seln mit Opfer­ga­ben ab.
David ist sich der Grö­ße die­ses Augen­blicks wohl bewusst: Er, der König, tanzt vor sei­nem hei­li­gen Gott – im Lei­nen­schurz. Sei­ne könig­li­chen Klei­der hat er abge­legt. Ent­blößt, beschei­den und demü­tig tanzt er vor der Lade, als gin­ge es um sein Leben. Aus gutem Grund! Leid­voll hat­te er erfah­ren müs­sen, dass unsach­ge­mä­ße Annä­he­rung mit dem Leben bezahlt wur­de. Dar­um gibt er sein Äußers­tes bei die­ser Cho­reo­gra­phie im Leinenschurz.

Ein­deu­tig zu viel, wie die Jury befin­det. Mich­al, sei­ne Frau, beob­ach­tet ihn aus der Ehren­lo­ge. Sie fin­det die Num­mer voll dane­ben! Ein hüp­fen­der König ent­blößt im Hemd­chen! Gespött bist du gewor­den, ehren­los!
So kann’s gehen. Die Kri­tik aus den eige­nen Rei­hen trifft ihn hart.
Aber David bleibt klar: Vor dem Herrn will ich mei­ne Cho­reo­gra­phie tan­zen und noch gerin­ger will ich mich beim nächs­ten Mal machen.

Dank­bar­keit braucht manch­mal eine Cho­reo­gra­phie, eine fes­te Schritt­fol­ge, damit wir nicht aus dem Takt kom­men, denn man­chem Spöt­ter ist unser Lob­preis der Gegen­wart Got­tes im Sohn und Geist ein Dorn im Auge.