Dankbar von A bis Z: Empfangen

persons hand forming heart

(Joh 1, 16)

Emp­fan­gen ist ein tief­sin­ni­ges Wort. Es sagt mehr als ein­fach nur „bekom­men“. Emp­fan­gen klingt für mich nach Vor­freu­de, erwar­tungs­vol­ler Auf­re­gung und inne­rer Bereit­schaft, etwas oder jeman­den ent­ge­gen­zu­neh­men. Man emp­fängt Gäs­te, Brie­fe und Geschen­ke. Man brei­tet die Arme aus und berei­tet jeman­dem einen freu­di­gen Emp­fang, man heißt ihn herz­lich willkommen.

Johan­nes der Täu­fer berei­tet Jesus einen beson­de­ren Emp­fang. Er begrüßt ihn als Lamm Got­tes, das die Stra­fe für die Mensch­heit trägt und aus des­sen Fül­le wir alle Gna­de um Gna­de emp­fan­gen haben.

Ich habe Gna­de empfangen. 

Ich fra­ge mich, ob ich eigent­lich auf „Emp­fang“ geschal­tet habe. Ist mir bewusst, wel­ches Geschenk ich da ent­ge­gen­ge­nom­men habe? Berei­te ich der Gna­de einen bewuss­ten Emp­fang, oder habe ich die ein­fach „bekom­men“, kurz ange­schaut und dann weggepackt?Aufmerksam emp­fan­ge­ne Gna­de bewirkt dank­ba­re Barmherzigkeit.