David holt die Bundeslade nach Jerusalem. In ausgelassener Stimmung wird die Anwesenheit Gottes in einem Gottesdienst gefeiert. Nach dem Segen erhält jeder Teilnehmer einen Rosinenkuchen zum Mitnehmen. Damit wird daheim weitergefeiert.
So lange her, und doch so modern. Ein Rosinenkuchen als Give-away. Wer Gottesdienste vorbereitet, wird die Frage kennen: Was bekommen die Gäste am Ende geschenkt? Eine Kleinigkeit soll es sein, eine Erinnerung, ein Zeichen der Wertschätzung.
Rosinenkuchen als Give-away finde ich sehr symbolträchtig. Die Süße der Weintraube konserviert für zuhause. Ein getrockneter Energiespender. Erinnerung an Gottes Gegenwart, die so dankbar gefeiert wurde.
Aber auch dieses Bild passt: Wie trockenen Kuchen, so empfinden wir gelegentlich unser Leben. Dröge, ohne etwas zu lachen, spröde mit harten Brocken, die quer runtergehen.
Gesegnet ist der, der gerade in diesen Zeiten die Rosinen-Erfahrung macht: Die Süße der Nähe Gottes aufbewahrt in unscheinbarer Hülle. Ein gemeinsamer Gottesdienst, ein Wort aus der Losung, eine Liedzeile – manchmal muss man sich die Rosinen rauspicken.