Dankbar von A bis Z: Rosinenkuchen

2. Samu­el 6,19

David holt die Bun­des­la­de nach Jeru­sa­lem. In aus­ge­las­se­ner Stim­mung wird die Anwe­sen­heit Got­tes in einem Got­tes­dienst gefei­ert. Nach dem Segen erhält jeder Teil­neh­mer einen Rosi­nen­ku­chen zum Mit­neh­men. Damit wird daheim wei­ter­ge­fei­ert.
So lan­ge her, und doch so modern. Ein Rosi­nen­ku­chen als Give-away. Wer Got­tes­diens­te vor­be­rei­tet, wird die Fra­ge ken­nen: Was bekom­men die Gäs­te am Ende geschenkt? Eine Klei­nig­keit soll es sein, eine Erin­ne­rung, ein Zei­chen der Wertschätzung.

Rosi­nen­ku­chen als Give-away fin­de ich sehr sym­bol­träch­tig. Die Süße der Wein­trau­be kon­ser­viert für zuhau­se. Ein getrock­ne­ter Ener­gie­spen­der. Erin­ne­rung an Got­tes Gegen­wart, die so dank­bar gefei­ert wurde.

Aber auch die­ses Bild passt: Wie tro­cke­nen Kuchen, so emp­fin­den wir gele­gent­lich unser Leben. Drö­ge, ohne etwas zu lachen, sprö­de mit har­ten Bro­cken, die quer runtergehen.

Geseg­net ist der, der gera­de in die­sen Zei­ten die Rosi­nen-Erfah­rung macht: Die Süße der Nähe Got­tes auf­be­wahrt in unschein­ba­rer Hül­le. Ein gemein­sa­mer Got­tes­dienst, ein Wort aus der Losung, eine Lied­zei­le – manch­mal muss man sich die Rosi­nen rauspicken.