Der Himmel auf Erden

herd of sheep on grass field

Mt 9,35−10,10

Das wäre ein glat­ter Fall für den Tier­schutz. Erschöpf­te und abge­ma­ger­te Tie­re, eine Schaf­her­de, sich selbst über­las­sen, ohne die ver­ant­wort­li­che Füh­rung eines Hir­ten. Zustän­de, die zum Him­mel schrei­en. Und tat­säch­lich: Der Him­mel ant­wor­tet. Gott sieht das Unrecht. Er sen­det sei­nen Sohn, den guten Hir­ten. Der sieht das gan­ze Elend der Her­de und es bewegt ihn zutiefst. Er heilt jede Krank­heit und jedes Gebre­chen. Er nimmt es mit dem stärks­ten Geg­ner auf, Dämo­nen und Tod sind macht­los. Er bringt sei­ne Schäf­lein ins Tro­cke­ne. Und damit noch mehr von die­sen ver­lo­re­nen Scha­fen der jüdi­schen Her­de den Him­mel auf Erden erle­ben, beauf­tragt Jesus sei­ne 12 Jün­ger, es ihm gleich zu tun. In sei­ner Voll­macht kön­nen sie Zei­chen und Wun­der tun. Isra­el erlebt gera­de­zu para­die­si­sche Zustän­de. Das sorgt für Auf­se­hen. Die Kun­de von die­ser hei­len Welt ver­brei­tet sich rasant. Bist du, Jesus, der ver­spro­che­ne Ret­ter? Ist das jetzt das Frie­dens­reich des Mes­si­as? Oder sol­len wir auf einen ande­ren war­ten? So fragt Johan­nes, der Täu­fer. Jesus sagt: Schaut, alles, was geschieht, wur­de von den Pro­phe­ten so vor­aus­ge­sagt. Hört, jetzt beginnt es! Doch die Schlüs­se, die die meis­ten Men­schen dar­aus zie­hen, sind falsch. Sie keh­ren nicht um und fol­gen dem guten Hir­ten. Die Mehr­heit lehnt Jesus als Mes­si­as Got­tes ab. Die Ein­fluss­rei­chen ver­wer­fen sei­ne Bot­schaft und ihn als Per­son. Die so genann­ten Hir­ten erwei­sen der Her­de einen Bären­dienst, indem sie alles Himm­li­sche wie­der erden und den ver­meint­li­chen Spuk beenden.

Nach­dem Jesus gekreu­zigt und auf­er­stan­de­nen ist, beauf­tragt er sei­ne 12 Jün­ger erneut. Ich habe Scha­fe, die noch nicht zu die­ser Her­de gehö­ren (Joh 10,16). Des­halb heißt es nun, der gan­zen Welt die gute Nach­richt von Jesus Chris­tus zu brin­gen. Aus­ge­stat­tet mit noch grö­ße­rer Voll­macht gehen die Jün­ger als Apos­tel in der Kraft des hei­li­gen Geis­tes zu allen Völ­kern, leh­ren und tau­fen und machen zu Jesus­nach­fol­gern, wer immer sich fin­den lässt (Mt 28,19). Wun­der und Zei­chen beglei­ten die Anfän­ge. Petrus, Johan­nes, Pau­lus und Co kön­nen ein Lied davon sin­gen. Das Him­mel­reich ist ange­bro­chen, und das Ange­bot steht bis heu­te: War­test du noch, oder kehrst du um und ver­brei­test selbst die gute Nachricht?