Bergbauern-Heumilch auf der Alm – was für ein Genuss: frisch, kalt und mit einem Fettgehalt, den man besser verschweigt.
Dass Milch nahrhaft ist, gehört zum Grundwissen der Menschheit. Von Geburt an werden Säuglinge ausschließlich mit Milch versorgt. Nur die Milch macht’s, dass Kinder gedeihen. Gierig stillen sie ihren Hunger mit diesem Lebenselexier.
Petrus ist auch auf den Geschmack gekommen, allerdings nur bildlich gesprochen. Sein Hauptnahrungsmittel ist das Wort Gottes, das den wiedergeborenen jungen Christen ernährt und Wachstum schenkt. Er hat erlebt, wie es ihn verändert, wie es dem Leben eine ewige Perspektive und eine überschäumende Freude gibt. Das will er den Gläubigen schmackhaft machen. Dass sie begierig danach lechzen sollen, sich danach sehnen sollen und es in sich aufsaugen sollen, das ist sein größter Wunsch.
Es versteht sich von selbst, dass bei zunehmendem Konsum des Wortes Gottes auch schwere Brocken zu verdauen sein werden. Auch ein Mensch bleibt schließlich nicht immer ein Säugling. Mit zunehmendem Alter kann und muss er lernen, feste Nahrung zu sich zu nehmen.
Ein Kritikpunkt des Schreibers des Hebräerbriefes ist das Verweigern der festen Speise durch die Gläubigen (Hebr 5,12). So soll es nicht sein, aber so wie mir ab und zu – besonders im Urlaub in Südtirol – ein Glas Milch schmeckt, so tut es auch gestandenen Christen gut, sich die einfachen und schlichten Wahrheiten des Wortes Gottes immer wieder durch den Kopf gehen zu lassen: Ich kann neu anfangen, weil Jesus mich ohne Ende liebt. Das ist möglich, weil er von den Toten auferstanden ist. Jetzt erfüllt mich eine lebendige Hoffnung (1.Petr. 1,3).
