Die Wahl der Qual

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Lk 16,19−31

Die Wei­chen wer­den zu Leb­zei­ten gestellt: Täg­lich wäre eine Kurs­än­de­rung mög­lich gewe­sen: Der bemit­lei­dens­wer­te Laza­rus hat­te sein Lager direkt vor sei­ner Tür auf­ge­schla­gen, und er kann­te das Gebot der Got­tes- und Nächs­ten­lie­be. Sein Reich­tum genüg­te ihm jedoch als Zei­chen der Seg­nung Got­tes und er wähn­te sich in ewi­ger Sicherheit.

Die Geschich­te zeigt, dass er sich damit lei­der gegen die beque­me Rei­se im Engels­wa­gen zum Schoß Abra­hams ent­schied. Statt­des­sen fin­det er sich nach sei­nem Begräb­nis unver­se­hens im Reich des Hades wie­der. Höl­li­sche Qua­len brin­gen ihn nun zur schmerz­haf­ten Erkennt­nis. Eine Lin­de­rung, geschwei­ge denn ein Orts­wech­sel, sei nicht mehr mög­lich, lässt Abra­ham ihn wissen.

Der höl­lisch Gequäl­te ent­wi­ckelt mis­sio­na­ri­sche Absich­ten: Man möge die Leben­den war­nen: Es gibt sie doch, die ewi­ge Stra­fe für fal­sches Entscheiden.

Abra­ham ant­wor­tet: Die aner­kann­ten Auto­ri­tä­ten besa­gen ja nichts ande­res, fin­den aber aktu­ell kei­ne Beachtung!

Dann möge doch wenigs­tens ein von den Toten Zurück­ge­kehr­ter sei­ne Brü­der war­nen. Dem wür­de man sicher­lich Glau­ben schen­ken. – Es wür­de sie gänz­lich unbe­ein­druckt las­sen, so Abraham. 

Tra­gisch! Der von den Toten Zurück­ge­kehr­te – es gibt ihn wirk­lich! Er heißt Jesus und er ist der Auf­er­stan­de­ne. Hören wir auf ihn oder sind wir gänz­lich unbe­ein­druckt? Er lädt uns ein, ihm zu fol­gen und sei­nen Weg zu wäh­len – ja, manch­mal eine Qual. Der Laza­rus neben uns macht es uns nicht immer leicht … Aber seid sicher, Jesus hat unser himm­li­sches Gefährt schon bereit­ge­stellt: The sweet cha­ri­ot is coming for to car­ry me home …