Familiärer Kreis

people walking on grey concrete floor during daytime

Mk 3,31−35

Jesus erteilt sei­ner Sipp­schaft eine kla­re Absa­ge: Wer sind mei­ne Mut­ter und mei­ne Brü­der und Schwes­tern? Sein Blick fällt auf die, die im Kreis um ihn sit­zen. Die­se sind es, die das tun, was Gott will.

Bio­lo­gi­sche Ver­wandt­schaft ver­liert ihre Bedeutung.

War­um fin­den wir sei­ne leib­li­chen Brü­der nicht im Kreis derer, die ihn hören und tun, was er sagt? Sei­ne Brü­der glau­ben (noch) nicht an ihn (Joh 7,5), des­halb ste­hen sie außerhalb.

Wer aber an Jesus glaubt, sitzt im Kreis um ihn her­um und ist ganz bei ihm. Die Her­zens­be­zie­hung zu Jesus, die sich im Hor­chen und Gehor­chen aus­drückt, ist höher als irdi­sche Ver­wandt­schafts­ban­de, aber sie ähnelt doch dem Prin­zip der bio­lo­gi­schen Fami­lie. Genau­so, wie ich in mei­ne leib­li­che Fami­lie durch die Geburt hin­ein­ge­bo­ren wur­de und damit Vater, Mut­ter und viel­leicht auch Geschwis­ter habe, wer­de ich in die Got­tes-Fami­lie hin­ein­ge­bo­ren. Niko­de­mus frag­te sei­ner­zeit, wie das sein kön­ne: Ein Erwach­se­ner kann doch nicht wie­der gebo­ren wer­den. Oh, doch, sag­te Jesus ihm: Wenn jemand nicht aus Was­ser und Geist gebo­ren wird, kann er nicht in das Reich Got­tes hin­ein­ge­hen. Aber der hei­li­ge Geist macht’s mög­lich: Glau­be an den gekreu­zig­ten und auf­er­stan­de­nen Chris­tus, lass dei­ne Sün­de abwa­schen mit rei­nem Was­ser und du wirst ein Fami­li­en­mit­glied der Got­tes-Fami­lie, also jemand, der im Kreis um Jesus sitzt.
Wer hät­te gedacht, dass der Stuhl­kreis in unse­ren Grup­pen­stun­den so groß rauskommt!