h wie halbwegs

yellow and black road sign

Wie geht’s?, frag­te ich neu­lich jeman­den, der län­ger erkrankt war. „Es geht halb­wegs“, war sei­ne Ant­wort. Er sei eini­ger­ma­ßen zufrie­den. Noch nichts Dol­les, aber immer­hin auf dem Weg der Bes­se­rung. Licht am Ende des Tun­nels. Immer­hin halb­wegs hoffnungsvoll!

Auf hal­bem Wege, sozusagen. 

Die bei­den Wan­de­rer, die ich euch heu­te vor­stel­len möch­te, waren, obwohl sie schon auf hal­bem Wege waren, nicht mal halb­wegs glück­lich. Kein Sil­ber­streif am Hori­zont, zu Tode betrübt, all ihrer Illu­sio­nen beraubt, muss­ten sie erken­nen, dass der, dem sie ver­traut hat­ten, dem sie gefolgt waren, tot war. Mit ihm hat­ten sie auch gleich ihre eige­ne Hoff­nung begra­ben, und so ent­fern­ten sie sich vom Ort des Gesche­hens, um viel­leicht aus der Distanz wie­der ein halb­wegs nor­ma­les Leben zu führen.

So traf sie ein Drit­ter etwa auf hal­bem Weg an. Er wuss­te von nichts und hat­te doch schein­bar so viel Ahnung! Alles ergab plötz­lich einen Sinn! 

Als sie schließ­lich das Ziel ihrer Rei­se errei­chen, da machen sie Pau­se: Der Frem­de nimmt das Brot, dankt und teilt es und gibt es ihnen. Da fällt es wie Schup­pen von ihren Augen: Jesus war zu ihnen getre­ten. Sie waren dem Leben­di­gen begegnet. 

Und nun geschieht das halb­wegs Erstaun­li­che: Das eigent­li­che Ziel ihrer Rei­se mar­kiert jetzt erst die Hälf­te der Rei­se, denn das Mahl mit dem Herrn ist zur Halb-Wegs-Pau­se gewor­den: Gleich danach keh­ren sie um und gehen den­sel­ben Weg zurück! Jesus hat ihnen Bei­ne gemacht. Auf hal­bem Wege, halb-Wegs, bekom­men sie neue Kraft, Wis­sen und eine Freu­de, die sie nicht nur halb­wegs fröh­lich, son­dern voll­ends selig macht.

Möge sich in die­ser Woche – gera­de, wenn ihr viel­leicht nur halb­wegs glück­lich seid – Jesus auf hal­bem Wege zu euch gesel­len und das Brot für euch brechen.Bleibt nicht auf hal­bem Wege lie­gen, weil ihr meint, halb­wegs über die Run­den zu kom­men. Jesus macht kei­ne hal­ben Sachen! Er steht für Fül­le und Voll­endung! Des­halb iden­ti­fi­ziert, wo ihr nur halb­wegs, so leid­lich oder nur eini­ger­ma­ßen unter­wegs seid. Nutzt euer „Halb­wegs“: Macht es zur Halb-Wegs-Pau­se mit Jesus. Die­se Mahl-Zeit mit ihm gebe euch Fül­le und Vollendung!