Jesus im Alten Testament

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Hiob 23

Die Kin­der zu Gra­be getra­gen, der Wohl­stand dahin, die Pest am Hals, von Freun­den ver­leum­det – Hiob weiß ja nichts von dem Deal im Him­mel zwi­schen Satan und Gott. Er kennt die Abma­chung zwi­schen dem All­mäch­ti­gen und dem Möch­te-Gern nicht. Hiob sei nur fromm, weil es ihm so gut gehe, sein Glau­be nur Fas­sa­de, so die Ankla­ge des Teu­fels. Aber Gott, der den Men­schen durch und durch kennt, erlaubt ihm, Hiob zu prü­fen. Doch Hiob ver­steht die Welt nicht mehr, für ihn bleibt die­ses Wis­sen ver­bor­gen. So wird ver­ständ­lich, dass er nach einer Ant­wort auf sei­ne Fra­ge nach dem War­um sucht. Er wür­de ger­ne vor Got­tes himm­li­schem Thron ste­hen und sei­nen Fall vor Gott, dem höchs­ten Rich­ter, aus­brei­ten. Er möch­te ger­ne wis­sen, was Gott dazu sagen wür­de. Ob Gott sich wohl auf einen Rechts­streit mit ihm ein­las­sen wür­de? Mensch gegen Gott. Das Urteil könn­te der Mensch nicht ertra­gen, und doch ist Hiob über­zeugt, dass Gott ihn nicht ver­ur­teilt. Wie kommt jemand wie Hiob, der doch lan­ge vor Jesus gelebt hat, darauf? 

Hiob sieht in sei­ner Vor­stel­lung vom himm­li­schen Gerichts­saal einen Gerech­ten, der sich an sei­ner Stel­le mit Gott aus­ein­an­der­setzt und der dafür sorgt, dass Hiob für immer dem Todes­ur­teil durch den gerech­ten Rich­ter ent­kommt. 
Evan­ge­li­um pur, und das in grau­er Vor­zeit! Ein Für­spre­cher oder Anwalt, der Hiobs Sache gutspricht. Jesus ist die­ser eine Gerech­te, an dem Gott das Todes­ur­teil über den Men­schen voll­streckt. Wer davon wie Hiob über­zeugt ist und wer den im letz­ten Gericht vor dem Thron Got­tes ste­hen sieht, der wird für immer mit dem Leben davonkommen. 

Ich stau­ne über die­sen Hin­weis auf Jesus im Alten Tes­ta­ment. Und ich will ganz im Sinn von Hiob mein Anlie­gen direkt vor Got­tes Thron brin­gen, wis­send, dass Jesus dort alles, was mich betrifft, in Ord­nung gebracht hat und ich frei­en Zugang habe. Alle mei­ne Fra­gen nach dem War­um, alles Unver­ständ­nis, alle Ver­leum­dung, Krän­kung und Sor­ge will ich vor ihm aus­brei­ten und wis­sen, dass sein Frie­de mei­ne Gedan­ken zur Ruhe brin­gen wird (Phil 4,6+7).