Kleine Fische

five fish between tomatoes on black net

Mk 8,1−9

Zu klein, zu unbe­deu­tend, nicht der Rede wert – klei­ne Fische eben. Sie­ben Stück hat­ten sie davon. Viel zu wenig für 4000 aus­ge­hun­ger­te Manns­bil­der mit­ten im Nichts.

War­um fragt Jesus sie über­haupt? Was erwar­tet er eigent­lich von ihnen?

Ach, Jesus! Du bist ein Idea­list! Glaubst du wirk­lich, das wird reichen?!

Ja, allen Erns­tes. Jesus nimmt die mick­ri­gen Fische aus ihren Hän­den mit der Absicht, sie tat­säch­lich unter der gro­ßen Volks­men­ge zu verteilen.

Wie stellt er sich das vor?

Er hat eine kla­re Vor­stel­lung davon, was er da eigent­lich in der Hand hat. Er dankt sei­nem Vater dafür als wären es gro­ße Haie, und dann geschieht das Wun­der: Alle wer­den mehr als satt und der Rest ist grö­ßer als die Ausgangsmenge.

Natur­wis­sen­schaft­lich nicht erklär­bar, dafür aber der gött­li­chen Logik fol­gend, die aus dem Nichts alles macht.

Wir sehen immer nur einen klei­nen Aus­schnitt. In unse­ren Augen sind unse­re Gaben und Fähig­kei­ten klei­ne Fische, nicht der Rede wert, geschwei­ge denn wert unters Volk gebracht zu werden. 

Wäre der Ern­te­dank­tag nicht ein guter Anstoß, für die klei­nen Fische zu dan­ken als sei uns ein dicker Fisch ins Netz gegan­gen?! Jesus erwar­tet gar kei­nen gro­ßen Glau­ben von uns, son­dern einen Glau­ben an einen gro­ßen Gott (Hud­son Taylor).