Bedauerlicherweise ist mein Nahversorger vor geraumer Zeit geschlossen worden. War so praktisch: meine erweiterte Kühltruhe quasi. Wenn’s ganz dicke kam, sind wir manchmal mehrfach am Tag in Puschen eben hingeschlappt. Kurze Wege für fehlendes Brot, etwas Süßkram oder Tiefkühl-Pizza. Aber der Laden rentierte sich nicht mehr: zu alt, zu klein – man hätte richtig viel Geld in die Hand nehmen müssen! Dazu war niemand bereit! Also Rausverkauf. Ende mit der Nahversorgung!
CVJMer sind auch Nahversorger: Nah dran an den Lebens – hungrigen Menschen vor Ort, in den Ortsvereinen um die Ecke. Kurze Beine – Kurze Wege: nicht nur ein Plädoyer für Grundschulen im Ort! Warum?
„Gebt ihr ihnen zu essen“, fordert Jesus seine Jünger auf, nachdem er den ganzen Tag für den geistlichen Input gesorgt hatte. (Mk 6, 32ff.) Jetzt ist die Stunde der Jünger gekommen! Sie sollen die Vor-Ort-Verköstigung der hungrigen Menge übernehmen. „Schick sie weg! Sollen wir etwa unser erspartes Vermögen dafür vergeuden? Das erwartest du ja wohl nicht von uns!“, so der Einwand der Jünger. Jesus entbindet sie nicht von ihrer Verantwortung. Er fordert sie zur Inventur auf: Was habt ihr bei euch? – Da kommt nicht viel zu Tage, es würde gerade für ihre eigenen knurrenden Mägen reichen. Aber weil es durch Jesu Hände geht, wirkt das Bisschen wahre Wunder: Alle werden satt.
Das ist das Geheimnis der Nahversorgung: Nicht dichtmachen und wegschicken, und auch nicht vor den utopischen Unsummen kapitulieren! Feststellen, was ihr habt und was geht. Inventur der geistlichen und anderen Gaben und Potenziale. Und dann von Jesus segnen lassen und schlicht und einfach verteilen und anbieten. Nahversorgung im geistlichen Sinn: Nah dran an den Menschen vor Ort. Der Orstverein als Nahversorger um die Ecke. Kurze Wege für die langen und kurzen Beine in der Nachbarschaft.
Betet mit mir um den Erhalt dieser geistlichen Nahversorgung!