o wie oha

Oha! Oder auch oh haa!!!

Ein Aus­ruf des Erstau­nens, der mir in letz­ter Zeit schon öfter begeg­net ist. Ein Moment der Sprach­lo­sig­keit, sowohl wenn etwas unge­mein Gutes gesche­hen ist, als auch als Reak­ti­on auf ein unglaub­lich nega­ti­ves Ereignis. 

Neu­lich ist es mir selbst ent­wi­chen: Ein tie­fes, ansons­ten sprach­lo­ses Oha! Ich war echt getrof­fen. Ich las die alte Geschich­te von König Salo­mo. Was für ein Mensch! Erbit­tet Weis­heit und Erkennt­nis, statt Reich­tum, lan­ges Leben oder Macht. Gott gewährt ihm sei­nen Wunsch und erfüllt ihn mit dem Geist der Erkennt­nis und der Weis­heit. Und alles ande­re bekommt er noch on top. 

Plötz­lich durch­fuhr mich ein Gedan­ke, der mich für einen Augen­blick sprach­los mach­te: Die­ser für sei­ne Weis­heit bekann­te König aus dem alten Tes­ta­ment war von dem glei­chen Geist Got­tes beseelt, der heu­te in mir als gewöhn­li­chem Gläu­bi­gen sei­ne Woh­nung nimmt. Oha! Was für Mög­lich­kei­ten, wel­che Chancen! 

Ich dach­te bis­lang immer ziem­lich klein­geis­tig vom Geist Got­tes, schrieb ihm wenig Kraft und Grö­ße zu, jeden­falls, wenn ich vom Geist Got­tes in mir aus­ging. Mein Oha- Moment hat mich was ande­res gelehrt: Es war damals der glei­che Geist, der den Men­schen Salo­mo zu die­sem genia­len Werk­zeug Got­tes macht wie heu­te. Der Geist hat sich nicht ver­än­dert, er ist über die Jahr­tau­sen­de nicht schwä­cher gewor­den. Der Geist Got­tes ist nicht der Abnut­zung preis­ge­ge­ben. Er hat heu­te die­sel­be unbe­grenzt schöp­fe­ri­sche Kraft wie am ers­ten Tag. Ich begin­ne, die Dimen­sio­nen des Geis­tes Got­tes zu erah­nen und ich kann nur stau­nen: Oha! Die­ser Geist will in mir wir­ken! Will mich zum Werk­zeug Got­tes machen. Wie dumm von mir, ihn auf das zu redu­zie­ren, was ich für mög­lich halte. 

Ich bin gespannt, zu wel­chen Erkennt­nis­sen er mir noch ver­hilft – jetzt wo ich weiß, wer da am Werk ist. Oha!!!