S wie Salz

brown wooden spoon

Ein TL Salz gehört zur Zuta­ten­lis­te für mein Baguette-Brot. „Salz nicht mit der Hefe in Ver­bin­dung brin­gen“, so lau­tet eine Anmer­kung im Rezept. Neu­gie­rig gewor­den for­sche ich im Inter­net nach: Salz hemmt die Wir­kung von Hefe und Sau­er­teig. Trotz­dem ist es wich­tig für eine gute Struk­tur des Tei­ges und natür­lich für den Geschmack. Also erst zum Schluss zuge­ben und sicher­stel­len, dass genug Flüs­sig­keit vor­han­den ist. Inter­es­san­te Erkenntnis.

„Ihr seid das Salz der Erde“, sagt Jesus zu sei­nen Jün­gern. Ihr sorgt nicht nur für den rich­ti­gen Geschmack, ihr hemmt auch die Wir­kung des Sau­er­tei­ges. Vor jedem Pas­sa­fest muss­te der Sau­er­teig pein­lichst genau nicht nur vom Brot fern­ge­hal­ten wer­den, son­dern auch aus jeder Rit­ze des Hau­ses gekehrt wer­den. Sau­er­teig darf bei die­sem hei­li­gen Mahl nicht zuge­gen sein. Schon ein klei­nes Biss­chen durch­säu­ert den gan­zen Teig. Er gärt, genau wie das Böse, für das er steht. 

Salz ver­hin­dert die­sen Gärungs­pro­zess. Dar­um sagt Jesus sei­nen Jün­gern auch an ande­rer Stel­le: „Habt Salz in euch selbst, und hal­tet Frie­den unter­ein­an­der.“ (Mk 9,50) Seid sal­zig und erstickt das Böse im Keim – dann klappt’s auch mit dem Frie­den. Jesus hat dem Bösen selbst in der Wüs­te der Ver­su­chung ein für alle­mal die Sup­pe ver­sal­zen: Mit dem Wort Got­tes hat er alle per­fi­den Angrif­fe erfolg­reich pariert. Dar­um: Habt auch ihr das Wort Got­tes in euch. Es ist die Schär­fe des Wor­tes Got­tes, die wie Salz dem Sau­er­teig dem Bösen den Boden ent­zieht. Lasst das Wort Got­tes reich­lich in euch woh­nen und lasst es eures Fußes Leuch­te sein! Ihr seid das Salz der Erde und auf der Erde tobt das Böse gera­de all­zu­viel. Seid salzig!