Sauerbier oder warme Semmeln

breakfast, roll, have breakfast

Lk 14, 15–24

Was für ein Glück muss man haben, wenn man der­mal­einst an Got­tes Fest­mahl teil­neh­men darf!
Viel­leicht schon ein biss­chen nei­disch blick­te ein Zuhö­rer Jesu auf das Pri­vi­leg der Erlauch­ten, die Ein­tritts­kar­ten für die­se Par­ty hat­ten. Sicher han­delt es sich um beson­ders Erwähl­te, Pro­fes­sio­nel­le, ver­mut­lich Pha­ri­sä­er, beson­ders recht­gläu­big und prä­de­sti­niert. Scha­de, dass man selbst nicht dabei sein darf!
Kei­nes­wegs, sagt Jesus. Lei­der wird es so sein, dass die von Anfang gela­de­nen Gäs­te gar nichts abbe­kom­men wer­den, kei­nen Krü­mel!
War­um das?
Fällt die Par­ty aus?
Nein, aber sie wol­len nicht teil­neh­men. Kein Inter­es­se – sie leh­nen dan­kend ab. Man muss ihnen das Fest­essen wie Sau­er­bier anbie­ten. Als wenn es ein Laden­hü­ter wäre! Save the date hat nichts genutzt – ande­res ist wich­ti­ger! Die so benei­dens­wer­ten Inha­ber der Ein­tritts­kar­te schla­gen die Ein­la­dung aus.
Doch die Par­ty fin­det statt – ohne sie!

Was den einen wie Sau­er­bier schmeckt, geht bei ande­ren weg wie war­me Sem­meln. Das Fuß­volk reißt dem Über­brin­ger die Ein­la­dung förm­lich aus der Hand. Arm­se­li­ge Gestal­ten, ver­ach­tet und unwür­dig, sogar Frem­de und Rechtlose. 

Wer immer ein­ge­la­den wird und möch­te, der ist dabei. Der Fest­saal platzt aus allen Näh­ten, die Par­ty geht ab. Wer nicht dabei ist, ist selbst Schuld!

Sau­er­bier oder war­me Sem­meln – wie schmeckt dir die Ein­la­dung zu Got­tes gro­ßer Party?