Stabwechsel

man on running field

Johan­nes 14,15−27

Für die Jün­ger ist es unvor­stell­bar: Wie wird es sein, wenn Jesus weg ist? Noch ist er der Lei­ter, noch trägt er die Ver­ant­wor­tung und sie brau­chen nur blind zu fol­gen. Sie sol­len sein Werk wei­ter­füh­ren, in sei­nem Sinn am Leben hal­ten, was er begon­nen hat. Wie sol­len sie das bloß schaf­fen? Wie sol­len sie sich das alles mer­ken, was er ihnen auf­ge­tra­gen hat? Unmöglich!

Ein Stab­wech­sel ist nicht ein­fach. Respekt vor der neu­en Auf­ga­be ist wahr­schein­lich noch unter­trie­ben für das, was die Jün­ger damals empfanden.

Ich sen­de euch den Geist der Wahr­heit, sagt Jesus. Der wird euch bei­ste­hen, euch erin­nern und euch alles Wei­te­re leh­ren. Ihr kennt ihn, denn er ist ein alter Bekann­ter: Es ist mein Geist – ich bin es selbst, nur in ande­rer Wei­se. Es wird sich in der Füh­rungs­eta­ge also eigent­lich gar nichts ändern!

Die Jün­ger erle­ben die­sen Stab­wech­sel live mit. Der Hei­li­ge Geist kommt am Pfingst­tag auf sie, und im wahrs­ten Sinn begeis­tert ver­kün­den sie den gekreu­zig­ten und auf­er­stan­de­nen Herrn Jesus. Und wie Jesus es ver­spro­chen hat­te, kommt der Geist auf alle, die ihr Herz für Jesus öff­nen. Die Lie­be zu Jesus ist die Vor­aus­set­zung, dass der Geist kommt. Wer mich nicht liebt, sagt Jesus, der erfährt auch nicht das Wir­ken des Geis­tes. Wer mich aber liebt und sich an mei­ne Wei­sun­gen hält, dem wird mein Geist bei­ste­hen und ihn leh­ren und lei­ten – nicht anders als es die Jün­ger zu Jesu Leb­zei­ten erlebt haben. Dar­um lasst uns Jesus lie­ben, auf dass der Geist kom­me und das Reich Got­tes sich ausbreite.