Symbole/Begriffe der Bibel: Zugemutet

Hiob 1

Da hat Gott Hiob ganz schön was zuge­mu­tet: Eine Hiobs­bot­schaft nach der ande­ren erwischt den ahnungs­lo­sen Mann mit bes­ten Grü­ßen vom Satan persönlich! 

Er ist in dei­ner Hand, hat­te Gott zu Satan gesagt, aber sein Leben bleibt unter mei­nem Schutz.
Hiob glaubt nur, weil es ihm gut­geht. Sein Glau­be ist nur Fas­sa­de, so hat­te der Dia­bo­los, der Durch­ein­an­der­brin­ger, Hiob bei Gott ver­klagt. Kein Wun­der, er konn­te Hiob nicht ins Herz schau­en. Nur Äußer­lich­kei­ten kann die­ser Chef­an­klä­ger vor­brin­gen. Gott allein aber sieht das Herz an und kennt Hiob durch und durch. Sein Urteil über Hiob ist gera­de­zu gött­lich: Es gibt kei­nen wie die­sen auf Erden – ein Mann, so recht­schaf­fen und red­lich, der Gott fürch­tet und das Böse meidet.

Trotz­dem muss Hiob das Äußers­te erlei­den: Der Teu­fel schlägt gezielt zu: Natur­ka­ta­stro­phen, Krie­ge und Krank­heit – alles wird Hiob genom­men. Alle Äußer­lich­kei­ten sind dahin. Nackt kam ich zur Welt und eben­so wer­de ich sie wie­der ver­las­sen, das sind die nack­ten Tat­sa­chen, die Hiob feststellt. 

Hiob lei­det wie kein ande­rer. Aber er glaubt, dass Gott mit dem Bösen nichts zu tun hat und sün­digt in all­dem nicht. Im Gegen­teil, als Hiob ganz unten ist, fällt er auf die Erde und betet Gott an. Anbe­tung und Lob­preis aus der tiefs­ten Tie­fe, ganz ohne geis­ti­ges Hoch­ge­fühl und erho­be­ne Hän­de. Im Lei­den ver­herr­licht er Gott. Hiob wird zum Vor­bild für Gene­ra­tio­nen von Gläu­bi­gen. Jako­bus wählt Hiob als leuch­ten­des Bei­spiel für das Aus­har­ren im Lei­den (Jak 5,11). Das Fest­hal­ten an der Über­zeu­gung, dass Gott kei­ne Feh­ler macht, macht Hiobs Glau­ben echt. Und Gott wuss­te das. Eine Zumu­tung? Oder hat Gott Hiob – anders gesagt – ganz schön was zugetraut?!