T wie Tacheles

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Her­aus mit der Spra­che, jetzt redest du Tache­les! Jetzt sagst du, was du wirk­lich meinst: unver­blümt, unge­schönt, ehr­lich. (frei nach Joh 16, 29)

Als Jesus am Vor­abend vor sei­nem Tod im Ober­ge­mach mit sei­nen Jün­gern das Pas­sa gefei­ert hat, rich­tet er sei­ne letz­ten Wor­te an sie. Sehr beson­de­re und kla­re Wor­te, mit Bedacht gewählt, unver­blümt und unge­schönt. Sein Ver­mächt­nis. Jesus redet Tache­les. Er spricht von sich als von einem Die­ner und warnt die Jün­ger vor eige­nen Höhen­flü­gen. Er spricht von Ver­rä­tern und Leug­nern, vom Schei­tern und Fallen. 

Und kla­rer als jemals zuvor bezeugt er die Ein­heit mit Gott. Er selbst und der Vater sind eins, und die Jün­ger sol­len an ihrer Lie­be unter­ein­an­der als sol­che erkannt wer­den. Er ver­spricht ihnen, den Geist zu ihnen zu sen­den, der ihnen die Ein­heit mit dem Vater und dem Sohn bezeugt. Das Gebot des Blei­bens in der Lie­be ver­an­schau­licht er mit dem Bild vom Wein­stock. Nur, wer in Jesus bleibt, bringt Früch­te der Liebe. 

Auch die Ver­fol­gung und den Hass gegen­über Chris­ten lässt er nicht außen vor. Von Zer­streu­ung und Bedräng­nis ist die Rede. Aber er ver­spricht ihnen: „Ich wer­de kom­men als Über­win­der der Welt. Ihr wer­det euch freu­en, denn ihr wer­det voll­endet bei mir!“ Er beschließt sei­ne Wor­te mit einem Gebet. Dann gehen sie in den Gar­ten und die Geschich­te geht fort.

Lies nach, was geschrie­ben ist, von dem, was Jesus sagt (Johan­nes­evan­ge­li­um, Kapi­tel 13–17). Und über­leg dir: Wo ste­he ich, wenn Jesus Tache­les spricht?