Unerhörte Gebete und unverschämtes Glück

illuminated lantern, alley, stairs

Lk 11, 5–13

Ein­fach uner­hört, gera­de­zu unver­schämt! Man stel­le sich vor: Das gan­ze Haus ist zu Bett gegan­gen und schläft und dann wagt es jemand anzu­klop­fen, um drei Bro­te aus­zu­lei­hen – in einem alt-ori­en­ta­li­schen Haus unmög­lich für den Haus­herrn die­ser Bit­te nach­zu­kom­men: alle müss­ten auf­ste­hen, damit er zur Tür käme. Allein die Vor­stel­lung also unmög­lich und das Ver­hal­ten des Typen drau­ßen vor der Tür wirk­lich eine uner­hör­te Unverschämtheit. 

Jesus ver­langt sei­nen Zuhö­rern mal wie­der viel ab und er blickt schon vor­aus: Ja, so unver­schämt wird es in euren Augen sein, wenn Gott sei­nen Hei­li­gen Geist regel­recht ver­schüt­ten wird über jeder­mann. Für eini­ge wird es ein unlieb­sa­mes Erwa­chen sein, wenn sie mit­er­le­ben, dass der Haus­herr gegen alle Ver­nunft tat­säch­lich zum Öff­nen der Tür auf­steht und denen sei­nen Geist gibt, die drau­ßen ste­hen, die nicht mit dem Haus­herrn fami­li­är ver­bun­den sind und unter einem Dach schla­fen. Gott geht die­sen uner­hört unver­schäm­ten Weg und öff­net sein Reich für alle Natio­nen. Petrus wird es sein, auf des­sen Wort hin der Hei­li­ge Geist auf jeden fällt, egal ob Jude oder Nicht-Jude (Apg 10, 44).

Ist uns das eigent­lich bewusst, welch unver­schäm­tes Glück wir haben, dass unse­re uner­hör­ten Gebe­te um den Hei­li­gen Geist mit Sicher­heit erhört werden?