v wie versiegelt

gold and red heart pendant

Etwas zu ver­sie­geln schützt und macht halt­bar. Lack, Holz, selbst Zäh­ne las­sen sich ver­sie­geln und so dau­er­haft schön und lang­le­big machen. Unemp­find­lich, undurch­dring­lich und wider­stands­fä­hig gegen äuße­re Ein­flüs­se – wenn das mit mir sel­ber doch auch gin­ge! All­zu oft drin­gen Zwei­fel und Ängs­te ein, machen sich breit und ver­un­si­chern mich. Hat Gott eigent­lich noch die Fäden in der Hand? Lohnt sich der gan­ze Ein­satz denn wirk­lich? Ist das über­haupt der rich­ti­ge Weg? 

Wer kennt sie nicht, die­se Zwei­fel säen­den Fra­gen, die­se Ver­un­si­che­rung und läh­men­de Angst. 

Ich besin­ne mich auf das Bild vom Ver­sie­geln. Pau­lus hat es auch gebraucht: Wir sind mit dem hei­li­gen Geist ver­sie­gelt, schreibt er der Gemein­de in Ephe­sus. Der Geist macht uns unemp­find­lich und ober­fläch­lich abwei­send, wenn es um Angst, Anfech­tung und Anfein­dung geht. Der Geist gibt uns ein dickes Fell, macht uns zu wah­ren Dick­häu­tern, die unbe­rührt von Schre­ckens­nach­rich­ten und Hor­ror­sze­na­ri­en an dem Sieg Got­tes fest­hal­ten. Angst, Unsi­cher­heit und Ver­za­gen haben aus­ge­spielt! Der Geist gibt mir eine ver­sie­gel­te Ober­flä­che, an der alles ein­fach abperlt. Das will ich mir ver­ge­gen­wär­ti­gen: Ver­sie­gelt sein heißt: Angst und Zwei­fel fin­den kei­nen Ein­gang in mein Herz und müs­sen drau­ßen blei­ben. Das besie­gelt der Geist Gottes!