w wie wolkig

sun rays through white cumulus clouds

Son­nen­fins­ter­nis über Deutsch­land – zumin­dest par­ti­ell! Bril­le besorgt und abge­war­tet. Und dann? Naja, die Aus­sicht war hei­ter bis wolkig.

Das Schö­ne ver­bor­gen hin­ter Wolken.

Was hier als meteo­ro­lo­gi­sches Pro­blem daher­kommt, beschreibt in der Bibel ein im tiefs­ten Sinn theo­lo­gi­sches Phä­no­men: Wann immer Gott in sei­ner unbe­schreib­li­chen Schön­heit mit den Men­schen in Kon­takt tritt, wählt er eine Wol­ke, um eben die­se Herr­lich­keit zu ver­ber­gen. So gesche­hen beim Bun­des­schluss am Berg Sinai, beim Ein­zug in die hei­li­ge Stifts­hüt­te und spä­ter in den neu gebau­ten Tem­pel, oder neu­tes­ta­ment­lich bei der soge­nann­ten Ver­klä­rung Jesu, bei der Johan­nes, Jako­bus und Petrus die Stim­me Got­tes aus einer hel­len Wol­ke hören. Auch bei Jesu Him­mel­fahrt und schluss­end­lich bei sei­ner Wie­der­kunft geht es wol­kig zu. Johan­nes sieht in der Offen­ba­rung den himm­li­schen Tem­pel, der mit einer Rauch­wol­ke erfüllt wird, so lan­ge wie Gott Gericht hält mit allem Ungöttlichen. 

Wo Gott ist, da ist kein Platz für Bos­heit, Unge­rech­tig­keit, Halb­her­zig­keit und Eigen­sinn. Wer es unge­schützt mit Gott zu tun bekommt, der ist ver­lo­ren. Gnä­dig ist Gott, wenn er sei­ne Hei­lig­keit im Lauf der Mensch­heits­ge­schich­te hin­ter Wol­ken ver­bor­gen hat. Und gnä­dig ist Gott, wenn er den Einen zur Ver­ant­wor­tung zieht, den Einen, der ihm gleich ist und als ein­zi­ger vor Gott bestehen kann: Jesus!

Jesus, des­sen Ange­sicht wir sehen kön­nen, der anfass­bar und nah ist, der hat alle Wol­ken bei­sei­te gescho­ben und hat für uns den Weg zu Gott frei und unver­stellt gemacht. Wie bei einer Gewit­ter­front die sich auf­tür­men­den Wol­ken das Unwet­ter brin­gen, ist das Unheil über Jesus her­ein­ge­bro­chen. Er hat es für uns abge­wet­tert, die Pfei­le sind abge­schos­sen, der Bogen ist bei­sei­te­ge­stellt und leuch­tet uns in Regen­bo­gen­far­ben ent­ge­gen. 
Mögen uns die vie­len Cir­ren und Cumu­li, Schäf­chen- und Schlei­er­wol­ken der kom­men­den Novem­ber­ta­ge an die Gna­de Got­tes erin­nern, die einem jeden Jesus-Nach­fol­ger Kai­ser­wet­ter garantiert!