WG-Zimmer frei!

white and brown houses

So seid ihr nun nicht mehr Gäs­te und Fremd­lin­ge, son­dern Mit­bür­ger der Hei­li­gen und Got­tes Hausgenossen.

Ich kom­me gera­de aus dem Urlaub: die schöns­te Zeit des Jah­res! Schö­nes Wet­ter, tol­le Gegend, traum­haf­ter Strand, net­tes Feri­en­haus. Himm­lisch! So der Text mei­ner Post­kar­ten. Da pass­te alles! 

Lei­der schon wie­der vor­bei. Wir hat­ten nur Gäs­te­kar­ten – für einen klar defi­nier­ten Zeit­raum durf­ten wir dort sein, durf­ten als Gast an der Schön­heit teil­ha­ben – aber wir waren eben nur Gäs­te, wir muss­ten wie­der gehen. Weh­mü­ti­ger Blick zurück – da müss­te man woh­nen! Leben, wo ande­re Urlaub machen!

Das ist zuge­ge­be­ner­ma­ßen natür­lich Jam­mern auf hohem Niveau! Wie vie­le Men­schen kämp­fen als Fremd­lin­ge um ihr Blei­be­recht, wür­den alles geben um wenigs­tens den Sta­tus „gedul­det“ zu bekom­men. Aber es zeigt mir, die ich mir über die Bedeu­tung von Bür­ger­recht eher sel­ten Gedan­ken mache, bei­spiel­haft, was es heißt, nur Gast und eben nicht Bür­ger einer Gemein­de zu sein: Ich gehö­re nicht dazu! Ich muss wie­der gehen, habe kein Bleiberecht.

Ich will die­se Woche nut­zen und mir Gedan­ken machen, was es heißt, Haus­ge­nos­se in Got­tes WG zu sein, Mit­bür­ger einer Gemein­de aus Hei­li­gen zu sein. Dazu­ge­hö­ren, Blei­be­recht haben, Dasein-Dür­fen ohne Zeit­li­mit! Himm­li­scher Genuss in Fül­le und ohne Ende! Ich will mich auf die Suche machen und dem Haus­be­sit­zer per­sön­lich begeg­nen, die Gele­gen­heit suchen, mit ihm zu spre­chen, Kraft zu schöp­fen, sei­nen Segen mit­zu­neh­men und mich stär­ken zu las­sen. Ich will auch den ande­ren Haus­be­woh­nern auf­merk­sam begeg­nen, für sie per­sön­lich da sein oder Für­bit­te für sie hal­ten. Ich will mich freu­en, dass ich nicht nur die Gäs­te­kar­te habe, son­dern die Ein­bür­ge­rungs­ur­kun­de mein Eigen nen­nen darf!

Und ich will die schöns­te Post­kar­te ver­schi­cken: Kommt alle, kommt schnell: Hier sind noch Zim­mer frei!