Zu gerne hätte die Menge ihn passend zum Fest der ungesäuerten Brote zum Brotkönig gekrönt: Einer, der Brot vom Himmel zaubert, mehr als genug für 5000 hungrige Mägen! Einer, der ihren Hunger stillt, der für das tägliche Brot sorgen könnte, ohne dass noch einer einen Finger krumm machen müsste. Aufgehoben wäre der Fluch, der Adam einst traf: Im Schweiße deines Angesichts wirst du dein Brot essen bis du wieder zu staubiger Erde wirst.
All ihre Lebenssorgen wären sie los, wenn er sie täglich satt machen würde. Kein Sorgen und Mühen mehr um das tägliche Brot. Dieser Brotkönig könnte das Problem der Menschheit lösen.
Doch Jesus entzieht sich der Krönung. Er versteckt sich – will nicht!
Jesus sagt: Essen und Trinken hält zwar Leib und Seele zusammen, aber gegen das staubige Ende des Lebens hat es keine Chance. Auch wer täglich ausreichend Nahrung zu sich nimmt, kann den Zerfall nicht verhindern und sein Leben nicht verlängern.
Als Brotkönig wäre ich nur diesseitig.
Nur, wenn ich zum königlichen Brot selber werde, wenn mein heiliger Leib für euch gegeben wird und ihr davon esst, wie das Brot, das beim Mahl gebrochen wird, dann werdet ihr ewig leben, nur dann werdet ihr die Sorge um euer endgültiges Leben los. Nur dann wird das eigentliche Problem der Menschheit gelöst:
Das staubige Ende alles Lebens wird zum Anfang einer ewigen Herrlichkeit. – Wärs nicht wunderbar, das Brot gemeinsam zu brechen und das Leben zu feiern?