Zacharias hatte es die Sprache verschlagen. Neun Monate blieb er stumm. Neun Monate kein Wort, weder wohlmeinend noch vorschnell und unbedacht. Und dann sprudelt es aus ihm heraus: Johannes soll der Junge heißen. Gott ist gnädig! Gepriesen sei Gott, weil er seine Menschheit nicht vergessen hat, sondern weil er selbst kommen wird. Und Johannes wird ein Prophet des Höchsten sein, ein Vorgänger und Wegbereiter des versprochenen Retters aus der Höhe.
Benedictus – gut gesagt! Und doch: große Worte über einen kleinen Jungen. Was für ein Anspruch an Johannes. Aber er wächst in seine Aufgabe hinein: Der heilige Geist macht ihn stark. Johannes redet den Menschen nicht nach dem Munde. Bei seiner Predigt wird nichts schöngeredet. Sünde wird beim Namen genannt! Er ruft radikal zur Umkehr und zeigt den Weg der Vergebung auf. Er ruft den Beginn der guten Zeit aus. Dabei tritt er selbst in den Hintergrund, ist selbst nicht der, der kommen soll. Er ist nur der Wegweiser für das Lamm Gottes, das der Welt Sünde trägt. Johannes Worte haben Gewicht. Sie führen viele Menschen zu Jesus. Für andere sind seine wohlgemeinten Worte unerträglich. In ihren Augen redet sich Johannes im wahrsten Sinn des Wortes um Kopf und Kragen …
Ich will diese Woche auf meine Worte aufpassen: Habe ich nur gut reden – oder rede ich nur das Gute?