Natürlich firmiert er in der Bibel nicht unter dieser Berufsbezeichnung, aber er war einer. Er war Daniels Diätassistent (Dan 1,8ff).
Daniel hatte sich in seinem Herzen vorgenommen, sich dem Umerziehungsprogramm in Babylon nicht zu beugen. Er wollte seinem Gott treu bleiben und sich nicht mit dem babylonischen Zeitgeist einlassen. Die Speise des Königs und der berauschende Wein, das stand dem Gesetz Gottes entgegen.
Daniels Entscheidung bleibt nicht in seinem Herzen, er tut sie kund. Als er bei dem Obersten der Hofbeamten auf Widerstand trifft, wendet er sich an den nächstniedrigeren Aufseher. Und der wird – göttlich gefügt – zu Daniels Diätassistenten, denn zehn Tage lang tischt er Daniel und seinen drei Mitstreitern neben der königlichen Tafelkost auch Gemüse und Wasser auf. Im Vertrauen auf Gott gehen Daniel und seine Freunde durch diese Sauregurkenzeit. Sie trotzen der Versuchung und lassen die Fleischberge links liegen und schlürfen Wasser statt Wein. Gott sei’s gedankt, diese Diät macht sie binnen kürzester Zeit schöner und wohlgenährter als alle anderen jungen Männer. Der Diätassistent ist überzeugt und streicht von nun an Fleisch und Wein von ihrer Speisekarte.
Ein weihnachtlicher Appell für veggy und Null- Promille? Sicher nicht schlecht, aber längst nicht alles.
Daniel wird fernab seiner Heimat mit der Welt Babylons konfrontiert. Kompromisslos enthält er sich dieser gottlosen Lebensweise.
Paulus bittet die Christen in Rom oder auch in Ephesus Jahrhunderte später, sich nicht an dem zu orientieren, was in der Welt „in“ ist. Christen sollen anders leben. Ihr Leben gleicht in vielen Punkten einer Diätkur (Lies mal Epheser 5). Möge Gott euch geben, dass ihr wie Daniel auf ebenso bereitwillige Zeitgenossen trefft, die euch diätisch assistieren.