Quod erat demonstrandum – was zu beweisen war – so schrieben es früher die Mathematiker unter ihre Berechnung, wenn die Ausgangsthese mathematisch bewiesen war.
Q.e.d., das hätten die Jünger auch nach ihrer Rückkehr von ihrer Missionstätigkeit im jüdischen Land schreiben können. Jesus hatte sie paarweise losgeschickt, mit nichts im Gepäck und hatte die These aufgestellt: Gott wird für euch sorgen. Im Vertrauen darauf waren so losgezogen.
Als er sie später fragt, ob sie während dieser Zeit je Mangel gelitten hätten, bekennen die Jünger: Nein, nie!
Q.e.d. – was zu beweisen war! Sie haben erlebt, dass Gott für sie sorgt, dass sie immer genug hatten, obwohl sie selbst nichts mitnehmen durften. Gott hatte für sie gesorgt, so wie Jesus es postuliert hatte. Quod erat demonstrandum – ihre eigene Erfahrung lieferte den Beweis, dass Jesus Recht hatte.
Quod erat demonstrandum, mit dieser Erwartungshaltung möchte ich leben. Im Vertrauen darauf, dass hinterher q.e d. druntersteht, losgehen. Ich möchte aber auch zwischendurch schon dankbar Rückblick halten: Kein Mangel – Gott hat Wort gehalten! Der Beweis ist geführt. Ich will solche Q.e.d.-Momente häufiger erleben: nach einem turbulenten Tag, nach einer stressigen Woche, nach einer herausfordernden Situation, nach …