Jesus beruft Menschen in seine Nachfolge und man nennt sie Jünger. Gemeint sind Schüler, also Menschen, die ein Lehrer lehrt. Jesus ist der Lehrer und die Jünger lernen von ihm.
Was heißt es nun, Jünger von Jesus zu sein? Als Jünger bezeichnete sich auch der Gottesknecht im Jesajabuch. Er beschreibt, dass Gott ihm die Zunge eines Jüngers gegeben hat, damit er den Müden aufrichten kann. Gott weckt ihm, dem Gottesknecht, jeden Morgen das Ohr, sodass er hört, wie ein Jünger hört.
Dieser Gottesknecht steckt in Jesus. Jesus, der Lehrer, ist also selbst ein Jünger oder ein Schüler, der das redet, was sein Vater ihn gelehrt hat (Joh 8,28). Von Jesus wissen wir, dass er frühmorgens, als es noch sehr dunkel war, in der Einsamkeit mit Gott sprach und dann ausging, um zu predigen (Mk 1,35). Der Lehrer macht vor, was ein Jünger tut: Morgens raus aus den Federn und Ohren auf und dann ab zu den Müden! Die Gute Nachricht also zu den Morgenmuffeln und Langschläfern bringen!
Jünger Jesu sollen keine Schlafmützen sein, die die Ohren auf Durchzug stellen und sich lieber auf die Zunge beißen. Jünger Jesu sein heißt: GeHorchen und SEIN Herz auf meiner Zunge tragen und das am besten von früh bis spät.